Geburtstag. Ein Wort das wohl jedes Kind mit Vorfreude und erheiterte Erregung erfüllte. Doch nicht hier, nicht dieses Jahr und schon gar nicht Castor. Denn an diesen Tag, der wie jeder andere in Distrikt 11 zu beginnen schien, begann für ihn eine Zeit des Schreckens und der Furcht. Nun war er zwölf und das bedeutete, das er bereit für die Auslosung war. Sein Vater hatte an diesen Morgen kein Wort zu ihm gesagt, wie üblich am frühen Morgen. Seine Mutter war anders, sie redete viel und nicht immer sehr überlegt. Schon am frühen Morgen bemerkte Castor wie sehr sie eigentlich um ihn fürchtete. Die Ernte war zwar noch nicht begonnen aber jeder kurze Strich durch sein Haar und jedes liebenswürdige Wort machte dem Jungen klar das seine Situation ernst war. Natürlich gab es eine Wahrscheinlichkeit die dagegen sprach das er, eines von hunderten, wenn nicht gar Tausenden Losen, wirklich gezogen wurde. Dennoch gab es immer wieder Berichte aus anderen Distrikten die von sogenannten Unglücklichen Ersten, sprachen. Denn Kindern die gleich beim ersten Los das Pech hatten an den Spielen teilzunehmen.
Nichtsdestotrotz versuchte Castor weiter zu leben. Noch war er kein Teil der Hungerspiele und wahrscheinlich würde er es auch nie werden. Mit einer Scheibe Brot und einer Karotte im Magen, verließ der junge Pale zusammen mit seinen Vater den Schuppen. Heute begleitete er ihn zum Feld. Immerhin mussten die Quoten erreicht werden und dabei half jede freie Hand. War sie noch so jung.