das Eingangsposting lautete :

Gemütlich saß ich auf dem Gras und beobachtete die Kühe, die ruhig das Gras fraßen. Mein Bogen lag samt Pfeilen griffbereit neben mir, nur für den Fall, dass jemand auf dumme Gedanken kam. Plötzlich entdeckte ich einen Schatten zwischen den Bäumen und spannte sofort meinen Bogen, als das rascheln erneut ertönte, schoss ich den Pfeil ab und verfehlte mein Ziel nicht. Ein jaulen war zu hören und das Geräusch von Pfoten die sich entfernten. "Lass dir das eine Lehre sein!", rief ich dem Wolf hinterher und setzte mich wider. Meine Gedanken schweiften zu den fünf Zetteln die sich bei der AUslosung befanden und über mein ganzes Leben entscheiden konnten.

Ich hörte einen Schrei. Das war Mayumi! Ich rannte sofort los. ,,Mayumi!", rief ich als ich in der Nähe des Hauses war. Diese verdammten Wölfe sind zurückgekommen. Ich zog mein Schwert und griff den Wolf an der bei Mayumi war. Blutend ging er zu Boden. Dann wandte ich mich den anderen Wölfen zu die sich einer Kuh näherten. Ich lies mein Schwert auf sie sausen und tötete sie sogleich. Als alle Wölfe mit klaffenden Wunden und toten Körpern am Boden lagen, ging ich zu Mayumi. Sie war ohnmächtig. Verdammt was soll ich tun?, fragte ich mich. Ich beugte mich über sie und prüfte ob sie noch atmet. Ja. ,, Mayumi! Mayumi, kannst du mich hören?", fragte ich in lauterem Ton. Ich Bein hatte Bisswunden. Ich neigte ihren Kopf zur Seite damit sie ihre Zunge nicht schlucken und damit ersticken konnte. Dann wandte ich mich ihrem Bein zu. Ich kramte meine Taschentücher heraus und legte sie vorsichtig aus die Wunden. Dann holte ich einen Eimer mit Wasser. Eines der Taschentücher tunkte ich in das Wasser und wusch damit die Wunden sauber. Nach einiger Zeit hörte es auf zu bluten. Ich ging in ihr Haus und kramte einen Verband aus dem Erste-Hilfe-Kasten. Ich band ihn um das Bein und dann setzte ich mich neben ihren Oberkörper. ,,Mayumi?", fragte ich noch mal.

Ich blinzelte und das verschwommene Bild vor meinen Augen wurde langsam wider klar. Mein Kopf und mein Bein taten höllisch weh und es roch nach Wolf. Instinktartig griff ich meinen Bogen und spannte ihn, bis ich merkte, dass ich auf Flynn zielte und den Bogen wider runter nahm. "Diese verfluchten Mistvicher!", stöhnte ich und rieb mit einer Hand meinen Kopf.

Mayumi kam so langsam wieder zu sich. Plötzlich zielte sie mit ihrem Bogen auf mich. Ich wich zurück doch sie lies ihn wieder sinken. ,,Gehts wieder etwas?", fragte ich in sanften Ton. Ich lächelte kurz.

"Sorry, wegen dem Bogen", sagte ich und sah mich um. "Ja es geht schon, sind nur Kratzer", sagte ich und versuchte so locker wie möglich zu klingen, während ich mich nach Lexy umsah, sie aber nirgendwo entdeckte.

,,Nur Kratzer? Ich will ja nichts sagen aber deine Bisswunden am Bein sahen nach mehr aus als nur nach Kratzern", sagte ich. ,,Was ist? Wonach suchst du?", fragte ich als ich feststellte das sie nach etwas suchte. Ich legte mich nun auch hin und beobachtete die Wolken. Ich musste grinsen. ,,Weißt du was ich als neues Haustier habe? Einen kleinen Wolfswelpen", lachte ich.

"Ein Wolfswelpe? Na dann viel Spaß", sagte ich trocken. "Ich suche Lexy, sie sollte die Kälber in den Stall treiben", sagte ich und pfiff laut, aber Lexy kam nicht. "Ich muss sie suchen", sagte ich leise und stand vorsichtig auf, versuchte aber dabei mein Bein so wenig wie möglich zu belasten.

,,Leg dich lieber hin. Ich suche sie", sagte ich und stand auf. Ich bewegte mich auf den Stall zu. ,,Lexy? Lexy komm her!", rief ich laut. Aber ich hörte kein Bellen als Antwort oder Pfotengetrappel. Ich hörte gar nichts was einem Hund ähnlich währe.

"Sie muss doch hier irgendwo sein", murmelte ich, während ich Flynns Anweisung ignorierte und zu den übrig gebliebenen Kühen humpelte, wo auch die toten Körper der Wölfe lagen. "Lexy!", rief ich, doch es kam keine Antwort, nur ein leises Winseln. Schnell ging ich auf die Stelle zu und sah meine Colli Hündin am Boden liegen, ihr Fell war Blutrot und sie atmete flach. Ich sank geschockt neben ihr zu Boden und Tränen stiegen mir in die Augen.

Ich folgte ihr. Lexy lag blutend am Boden. ,,Oh nein...", murmelte ich traurig. Ich rannte zurück und holte den Eimer mit Wasser und den Rest des Verbandes. ,,Wer war das? Wölfe?", fragte ich. Ich setzte mich zu Mayumi. Ich tunkte mein letztes Taschentuch in das Wasser und vorsichtig säuberte ich die Wunde. Hoffentlich tat ich ihr nicht weh. Als die Wunde sauber war bat Ich Mayumi Lexy kurz zu tragen damit ich den Verband drum wickeln konnte.

Ich nickte nur stumm. So sehr ich mir auch wünschte, dass Lexy wieder gesund werden würde, so wusste ich doch, dass ihr nichts mehr helfen konnte. Ich nahm meinen Bogen in die Hand und sah zu Flynn. "Kannst du bitte kurz nach den Kälbern sehen und mir bescheid geben ob eines fehlt oder verletzt ist?", bat ich ihn.

,,Du wirst sie doch nicht ...". Ich konnte es nicht aussprechen. Aber ich nickte und ging. ,,Bis dann. Lexy", verabschiedete ich mich von dem Hund. Im Stall blickte ich mich prüfend um. Es scheint nichts passiert zu sein. Doch dann entdeckte ich die Bluttropfen auf dem Boden. In ging ihnen nach und sah dann ein totes Kalb. Es musste ein Wolf gewesen sein. Und vielleicht treibt er sich noch hier herum. Ich zog mein Schwert und ging weiter. Ich sah mich in jeden Boxen um. Am Ende des Stalls fand ich ihn. Er machte sich gerade an einem weiteren Kalb zu schaffen. Ich zog mein Schwert und mit einem Hieb lag der Wolf auf dem Boden. Ich ging wieder zu Mayumi.

Ich antwortete nicht auf Flynns Frage, sondern wartete nur, bis er im Stall war. Ich strich Lexy ein letztes mal über ihr weiches Fell. "Auf wiedersehen meine kleine", sagte ich und spannte meinen Bogen. Ein letztes mal sah ich ihr in ihre braunen Augen dann schoss ich den Pfeil ab und ihr Körper erschlaffte. Tränen strömten mir über die Wange und ich ließ mich neben sie fallen.

Ich sah Mayumi weinen. Auch mir liefen Tränen über die Wange als ich Lexy sah. Ich setzte mich zu ihnen. ,,Tschüss Lexy. Pass gut auf dich auf", sagte ich. Ich sah zu Mayumi. ,,Es war besser sie nicht leiden zu lassen", tröstete ich sie. ,,Ihren Täter habe ich bereits umgebracht. Es war ein Wolf". Ich strich Mayumi tröstend über den Rücken.

"Ich weiß das es besser für sie war", sagte ich schniefend und lehnte mich gegen ihn. Ich hatte Lexy schon seit sie ein Welpe gewesen war und hatte sie Trainiert und an die Kühe gewöhnt. "Was ist mit den Kälbern?", fragte ich und konnte meinen Blick nicht von Lexy los machen.

Ich nahm Mayumi in den Arm. ,,Zwei sind tot", sagte ich. Ich seufzte. ,,Warum sind es heute so viele Wölfe gewesen? Das ist definitiv nicht normal", meinte ich. ,,Komm", sagte ich. Ich stand auf und pflückte ein paar bunte Blumen. Lila,rot,gelb,... Ich pflückte von den Stängeln die Blumenköpfe ab und legte diese dann in Lexys Fell. So das die Wunde nicht mehr zu sehen war. Und außerdem sah es nicht mal schlecht aus. ,,Beerdigen wir sie", überlegte ich.

Ich nickte stumm und betrachtete kurz die Blumen. "Ich gehe eine Schaufel holen", sagte ich und ging in den Stall. Mir schlug sofort der Geruch von Blut entgegen und ich hielt mir die Nase zu, bis ich die Schaufel gefunden hatte. Mit der Schaufel in der Hand ging ich zurück zu Flynn und begann ein Loch für Lexy zu schaufeln.

Ich hob Lexy hoch. Sie war gar nicht so leicht. Na ja war ja auch ein Collie. Ich lief zu Mayumi und wartete bis sie fertig war. Dann legte ich Lexy behutsam in das Loch. ,,Tschüss", sagte ich, ,,pass auf dich auf, kleine". Ich blickte zu Mayumi.

Ich versuchte die richtigen Worte zu finden aber mir steckte ein riesiger Kloß im Halz der mir das Sprechen unmöglich machte. Mir liefen stumme Tränen übers Gesicht und ich schaufelte die Erde wieder in das Loch. Mit jeder vollen Schaufel verschwand Lexy immer mehr und mir viel es immer schwerer, bis das Loch verschlossen war und Lexy endgültig unter der Erde ruhte.

Ich summte ein kleines Lied. Als das Loch wieder voll mit Erde war, legte ich den Rest der Blumen auf das Grab so das dort : ,,R.I.P. - Lexy" stand. Ich schaute zu Mayumi. Tröstend strich ich ihr wieder über den Rücken. Tränen liefen mir wieder übers Gesicht. Meine Kühe standen nun ganz allein bei mir zu hause. Doch die waren kaum so wichtig wie Mayumi.

Ich schloss meine Augen und versuchte einen einiegermaßen klaren Kopf zu bekommen. Als es mir halbwegs gelang, brachte ich die Schaufel in den Stall zurück und zog den toten Körper des Wolfes auf die weide. Ich war mir nicht sicher was ich nun tun sollte, ich war wütend zum teil auf mich selbst, zum teil auf diesen Wolf. Unschlüssig stand ich da und starrte den toten Wolf an.

Ich folge Mayumi. ,,Was wirst du mit ihm anstellen?", fragte ich. ,,Ihn verkaufen? Aus den Augen aus dem Sinn? Oder wirst du ihn weit ihm Wald verrotten lassen? Damit die noch lebenden Wölfe zu ihm gehen und ich fressen? Und nicht deine Kühe?"

"Ich weiß es nicht, wahrscheinlich werde ich ihn im Wald verrotten lassen. SOll er doch von den anderen gefressen werden, was kümmert mich das. Lexy kommt dadurch auch nicht wider zurück", sagte ich tonlos. Langsam ließ der Schock über Lexys Tod nach und ich begann am ganzen Körper leicht zu zittern und mein Bein tat höllisch weh.

Ich sah Mayumi zittern. ,,Ist dir kalt?", fragte ich und zog sogleich meine Jacke aus und legte sie Mayumi über. ,,Ich weiß", sagte ich. ,,Aber Lexy wird immer bei dir sein. Dort", ich deutete auf ihr Herz.

Ich sah Flynn dankend an und zog die Jacke enger. Wie soll ich dieses Chaos nur aufräumen?, dachte ich mutlos und lehnte mich gegen Flynn. Im Moment wollte ich nur sitzen und nicht darüber nachdenken was eben passiert war. Ich wollte das ganze am liebsten vergessen und wünschte mir dass das alles nur ein schlimmer Traum gewesen wäre.

,,Das wird schon wieder. Kann ich dir bei etwas helfen?", fragte ich. ,,Komm gehen wir erst mal rein. Und dann mach ich uns etwas zu essen, okay?", bot ich ihr an. In diesem Moment wollte ich ihr eigentlich einfach nur beistehen. Das sie sich von dem Schock wieder einigermaßen erholt. Ich sah über uns einen Spotttölpel fliegen und summte eine kleine Melodie. Der Vogel nahm sie auf und gab sie wieder. Einige andere Spotttölpel machten es ihm nach.