das Eingangsposting lautete :

Hier wohnen Aqua Fordveen und ihre Katze.

"Auf lange sicht hilft eine blaue Hand nicht wirklich, aber bevor ich diesem Typen hinterher laufe und ihm auf meine Art zeige was ich von ihm halte ist eine blaue Hand doch besser", sagte ich missmutig. "Danke", sagte ich als sie den Verband um meine Hand gebunden hatte. "Warum müssen die immer die Familie oder den Distrikt mit reinziehen?", seufzte ich und sah an die Decke.

Ich setzte mich auf sein Bett und sah zu ihm hoch. ,,Das liegt doch wohl auf der Hand. Alles was dir lieb ist verlieren oder auf das Kapitol hören. Natürlich würde man das Kapitol wählen. Und deswegen drohen sie uns damit unsere Familie, Freunde oder Geliebten zu töten", sagte ich und lehnte mich mit dem Kopf an die Wand.

"Das es wirklich so feige Menschen gibt ist echt fast nicht zu glauben. Die, die in Distrikten leben würden soetwas nie machen. Die würden das in einem einigermaßen fairen Kampf regeln", sagte ich und begutachtete die kleine Delle in der Wand.

,,Hier geht es nicht um feige oder nicht. Sie wollen sich bloß durchsetzten können und und versichern das sie immer noch die komplette Macht über unser Leben haben", sagte ich. Ich beobachtete Akito überlegte ob Sniper meinen Brief bekommen hat. Vielleicht. Wenn nicht, scheiße.

"Ich weiß", sagte ich und überlegte. "Glaubst du dass sie die Briefe auch in die Distrikte bringen?", fragte ich Myrrh dann. Ich glaubte es zwar eher nicht, aber vielleicht machten sie es ja doch.

,,Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht mal sicher ob Sniper meinen Brief bekommt", gab ich zu und seufzte tief. ,,Wie sollen wir hier nur wegkommen ohne das jemand oder etwas getötet oder zerstört wird, wegen uns? - Gar nicht", grummelte ich.

"Da muss ich dir leider recht geben, wir können hier so ziemlich garnichts tun, nur das was uns diese Kapitolerin sagt", meinte ich und hätte am liebsten wieder gegen eine Wand geschlagen, aber das würde eh nichts bringen. "Wir kommen hier wahrscheinlich nie wider weg", sagte ich dann.

Ich nickte traurig. Und was wird aus Sam? Er ist in den letzten Stunden in denen ich geschlafen habe gar nicht aufgetaucht, bemerkte ich in Gedanken. Ich legte mich auf Akitos Bett und zuckte zusammen als eine Wunde auf das Bett traf.

Ich seufzte und wusste nicht wirklich, was ich tun sollte. Ich stand auf, schnappte mir einen Zettel und Papier und schrieb einen Brief an Clair. In dem Brief stand zwar nur, das ich hoffte es würde ihr gut gehen und dieser Typ vorhin hier war, aber besser als nicht. Ich schrieb die Adresse von dem Laden auf in dem sie Arbeitete und ging nach draußen, wo ich den Brief am Briefkasten befestigte, dann ging ich wieder zu Myrrh ins Zimmer.

,,Irgendwie müssen wir uns aufmuntern. Sonst vergammeln wir hier noch. Komm mit", sagte ich und lächelte. In unserem Distrikt habe ich gelernt Klavier zu spielen und wenn ich richtig gesehen habe, gab es hier einige Instrumente. Darunter waren eine Geige, eine Gitarre und ein Klavier. Ich nahm ihn bei der Hand und ging ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich ans Klavier und spielte Amélie.

Ich folgte Myrrh, ohne ein Wort zu sagen und hörte ihr beim Klavierspielen zu. Ich hatte früher mal gelernt Geige zu spielen, weil meine Mutter mich mehr oder weniger dazu gezwungen hatte. Ich nahm mir die Geige und spielte die Melodie mit, die Myrrh auf dem Klavier spielte. "Solltest du jemals jemandem erzählen, dass ich Geige spielen kann bekommst du Ärger", sagte ich mit einem Grinsen zu ihr.

,,Wieso, Geige spielen zu können ist doch schön", sagte ich. ,,Warum schämst du dich dafür?", fragte ich ihn. ,,Ich fände es bestimmt wunderbar Geige spielen zu können aber ich kann es nun mal nicht. Ich verlasse mich auf Tasteninstrumente", lächelte ich.

"In meinem Distrikt würden deine Feinde das nur für eine Schwäche halten und versuchen dich umzubringen, auch wenn man denkt, dass der Distrikt für Getreide ganz friedlich ist", sagte ich zu ihr und stellte mir in Gedanken vor, wie Nouel darauf reagieren würde.

,,Du willst also sagen du wohnst in einem musikfeidlichen Distrikt?", überlegte ich. Das Lied war zu ende. ,,Kennst du das hier?", fragte ich und spielte 'We will rock you' dazu sang ich noch ein wenig. Ich kann singen. Auch wenn man es mir nicht ansieht. Alle denken immer ouh wer so böse ist kann doch nicht singen! - Tja, falsch gedacht.

"Das wollte ich damit nicht sagen, wenn du Nouel kennen würdest, dann würdest du wissen was ich meine", sagte ich, dann hörte ich kurz zu und stimmte mit der Geige in die Melodie mit ein. "Wer kennt das denn nicht?", fragte ich sie grinsend.

,,Auch gut", meinte ich achselzuckend und grinste als er auf meine Frage antwortete. Auch dieses Lied war schnell vorbei. ,,Welches nun?", fragte ich und grub in meinem Gedächtnis nach einem guten Lied. Doch ich fand auf die Schnelle keines.

Ich überlegte und mir viel eine alte Melodie ein, die meine Mutter mir früher öfters vorgesummt hatte. Es war zwar eine ziemlich langsame Melodie und hatte auch etwas trauriges ansich, aber ich mochte sie irgendwie und fing an sie zu spielen.

Das Lied das er nun spielte kannte ich nicht. Ich drehte mich zu ihm um und hörte aufmerksam zu. Das Lied hörte sich traurig an, doch es war schön. Es erinnerte mich an meine Mom. Das trieb mir zwar beinahe die Tränen in die Augen doch die Erinnerungen waren schön. Erinnerungen sind wichtig, denn manchmal bleibt einem nichts anderes, dachte ich.

Als die Meldoie zuende war hörte ich auf. "meinst du du könntest was dazu auf dem Klavier spielen?", fragte ich sie. Es war zwar bestimmt schwer etwas ohne Noten zu spielen, aber wir hatten ja jede menge Zeit und sonst nichts zu tun.

,,Ich könnte es versuchen", meinte ich und drehte mich mit Schwung zurück zu dem Klavier. ,,Dann fang mal an", sagte ich und begann mir etwas dazu auszudenken. Ich wusste nun schon wie sich jede einzelne Taste des Klaviers anhörte. Deswegen war es nicht allzu schwer sich etwas auszudenken solange es dazu passte.

Ich grinste und fing wider an die Melodie zu spielen. Ich mochte diese Melodie ziemlich und sie erinnerte an die Zeit in der meine Eltern noch gelebt hatten. Es waren ziemlich schöne Erinnerungen, aber auch mal schlechte, aber sie bleiben halt für immer.

,,Diese Melodie erinnert mich stark an meine Mom. Erinnerungen sind wichtig, denn manchmal bleibt einem nichts anderes", sagte ich und komponierte weiter etwas für die Melodie. ,,Man müsste sich einen Liedtext dazu ausdenken", überlegte ich. Doch im Dichten war ich eher schlecht. Meine Ideen kann ich nur zeichnen, doch nicht dichten. Leider.

Eine ganze Weile hielt ich mich im Bad auf und nahm ein schönes, dampfendes Bad. Mit den üblichen Sachen: Peeling, Maske, Haarkur und vieles mehr. Als ich spürte, wie das Wasser langsam kalt wurde, stieg ich aus der Wanne, die man schon fast als Pool betrachten konnte, und zog meinen Bademantel an. Ich wickelte meine Haare in das Badetuch schmierte noch ein paar Cremes auf mein Gesicht, damit die Haut auch schön glatt und weich war. Als ich die Tür öffnete, konnte ich Musik hören. Eine wunderbare Melodie. Als ich der Musik folgte, sah ich Myrrh und Akito spielen. Sie waren also doch zu etwas tauglich.

"Meine Mutter hat mir früher immer die Melodie vorgesummt. Sie hatte eine tröstliche Wirkung auf mich und meinen Bruder", sagte ich und lächelte. "Ja Erinnerungen sind wichtig, auch wenn ich so manches gerne vergessen würde", sagte ich mit einem seufzen.

,,Ja", meinte ich. Ich schaute auf und sah Aqua. ,,Hallo", meinte ich kalt. Immer hin habe ich sie nicht beleidigt..., dachte ich relativ unzufrieden. Ich würde sie lieber beleidigen als das ich nett zu ihr bin. Das steht mir einfach nicht.